Wildhuser Schafberg - Altmann - Säntis
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Start um 9:45 in Wildhaus. Grosses Ziel war der Altmann. Am 24.08.08 bin ich nur bis zum Sattel gekommen, aber nicht auf den Gipfel. Damals lag in der Rinne, wo die ersten Metallstifte sind, Schnee. Da die Rinne ca 200m in die Tiefe ausläuft, war mir damals der Aufstieg zu riskant. Seitdem war der Gipfel in meinem Fokus. Ausserdem wollte ich schon immer mal Altmann-Säntis über den Lisengrat gehen. Na, und wo ich schon in der Gegend bin, dachte ich, dass ich den Schafberg auch noch gleich mitnehmen kann. Da der Wetterbericht gegen Mittag Aufzug von Wolken und eine Chance auf Regen vorhergesagt hat, wollte ich meine Tour flexibel halten.
Zunächst ging alles gut, es war eine romantische Tour mit Sonnenschein pur, grasenden Kühen und zügigem Aufstieg. Um 11:10 war ich auf 1'848m. Dort wollte ich schauen, ob man auf einen kleinen Gipfel in der Nähe des Wanderwegs kommt. Das hat einiges an Kraft sowie 30min gekostet und schliesslich habe ich es doch gelassen. Über den Schafbergsattel auf den Schafberg (13:00). Vom Schafberg war ich enttäuscht, ich dachte, dass es nur einen Gipfel gäbe und nicht zwei mit nahezu der gleichen Höhe und man einen besseren Rundumblick hätte. Ausserdem waren bereits einige Wolken aufgezogen, sodass die Sicht zusätzlich beschränkt war. Ich bin dann abgestiegen, und zwar nicht auf dem Wanderweg, sondern zunächst nach Norden, dann nach Osten abknickend auf einer 50cm - 5m breiten Grasbahn (Edit 08.06.23: Nach den Suchaktionen 2014 und gestern bin ich der Überzeugung, dass die Grasbahn zwischen Haupt- und Vorgipfel und nicht, wie geschrieben, nördlich des Hauptgipfels liegt). Bin schliesslich noch ein Stück im Schnee bis zum Weg Schafbergsattel - Altmannsattel gerutscht. Auf dem Weg bin ich dann zum Nädligergrat aufgestiegen. Als ich auf dem Nädligergrat war, hatte es bis auf 30m Sichtweite zugezogen. Schade, ich denke, dass das ein toller Weg mit vielen Ausblicken ist. Der Weg Schafberg - Altmannsattel war recht anspruchsvoll. Neben den schmalen Gratpassagen mussten viele Schneefelder gequert werden. Es gab zwar Fussspuren, ausrutschen ist denke ich jedoch stark gesundheitsgefährdend. Im Nebel habe ich das Ende der Schneefelder oft nicht gesehen, aber das, was ich gesehen habe, hat gereicht.
Als ich vom Altmannsattel Richtung Altmann bin, kamen im Nebel noch Schneefelder. Da hatte ich gedacht, dass wohl in der Rinne wieder Schnee liegt und ich wohl den Gipfel wieder nicht erreichen würde. Es war jedoch so, dass ab dem Punkt, ab dem man den Wanderweg Richtung Altmanngipfel verlässt, kein Schnee mehr liegt. Trotz der vielen Wolken und einzelnen Regentropfen bin ich zum Altmann hochgezogen. Bei nassem Gestein möchte ich da nicht absteigen, im Trockenen ging es aber gut. Die Rinne war ohne Schnee auch gut zu durchklettern. Ich habe mich sehr gefreut, als ich oben beim Gipfelkreuz war (16:00). Die Freude ist etwas getrübt worden, als ich im Gipfelbuch las "Ich und mein Sohn (8 Jahre) haben nun auch zusammen einen Gipfel erreicht". Wie, 8jährige klettern auf den Altmann?? Ich dachte, dass es für sowas den Margelchopf oder die Grosse Schwester gibt. Ich hab mir noch überlegt, ob man sowas verbieten sollte, bin dann aber wieder davon abgekommen :-) (ist ein Scherz, in echt will ich in den Bergen niemandem etwas verbieten).
Einige Tropfen Regen haben nicht ausgereicht, um das Gestein richtig nass zu machen, daher bin ich wieder sicher in den Altmannsattel abgestiegen. An der Kreuzung, wo es links zum Zwinglipass und rechts zum Säntis geht, habe ich überlegt. Habe mich dann trotz der schlechten Sicht, der bereits zurückgelegten Höhenmeter und der teils unangenehmen Winde für den Weg zum Säntis entschieden. Der Weg über den Lisengrat muss auch spektakulär sein, ich habe durch den Nebel die Tief- und Weitblicke nur erahnen können. Der Lisengrat ist deutlich einfacher als der Nädligergrat, da es sehr viele Trittstufen und Fixseile gibt. Meiner Ansicht nach ist dieser spektakuläre Gratweg zum Familienwanderweg ausgebaut.
Über den Chalbersäntis bin ich beim Säntis (18:15) angekommen. Auf dem Gipfel ist ziemlich viel mit Aussichtplattformen zugebaut, ausserdem gibt es eine überdachte Galerie von der Bergstation der Seilbahn zum Berggasthaus. Ich finde daher den Gipfel nicht so schön. Den Mast finde ich auch recht hässlich. Übrigens hat man von der einen Aussichtsplattform den Mast nicht gesehen, obwohl dieser nur etwa 30m entfernt war. Ich konnte es zunächst nicht glauben, dass die Wolken den 100m hohen Mast einfach verschluckt haben, dem war aber so. Bin dann auf den Mast zugegangen und erst als ich direkt vor ihm stand, konnte man zumindest das untere Stück sehen. Im Berggasthaus bei sehr freundlicher Bedienung gespeist und getrunken. Um 19:00 begann ich mit dem Abstieg. Eigentlich wollte ich über Tierwis gehen. Der Wirt hat mich angesichts der fortgeschrittenen Zeit und des Nebels zu einem Abstieg über Schafboden überredet.
Bin dann zurück zum Chalbersäntis und dort rechts nach Wildhaus abgebogen. Bereits einige Meter unterhalb des Chalbersäntis begann die Wolkendecke aufzureissen, sodass ich immer bessere Sicht bekam, zumindest nach unten hin. In einem Geröllfeld habe ich kurz den Weg verloren, im Grossen und Ganzen hat der Abstieg aber gut geklappt. Auf dem Weg Loch-Langenbüel-Thurwis hat die Sonne den Himmel über den Bergen im Westen rot gefärbt. Zurück in Wildhaus um 22:00.
Coole Tour. Nädligergrat, Altmann und Lisengrat würde ich gerne nochmal bei besserer Sicht erleben. Übrigens habe ich auf dem Wildhuser Schafberg zum letzten Mal Menschen gesehen, danach habe ich niemanden mehr getroffen (Ausnahme Wirt und Familie auf dem Säntis). Bei der starken Frequentierung von Lisengrat und Säntis ist das wohl schon etwas Besonderes. Auf dem Weg vom Altmannsattel zum Rotsteinpass habe ich einen Steinbock aufgescheucht, der es sich auf dem Wanderweg bequem gemacht hatte.
Zunächst ging alles gut, es war eine romantische Tour mit Sonnenschein pur, grasenden Kühen und zügigem Aufstieg. Um 11:10 war ich auf 1'848m. Dort wollte ich schauen, ob man auf einen kleinen Gipfel in der Nähe des Wanderwegs kommt. Das hat einiges an Kraft sowie 30min gekostet und schliesslich habe ich es doch gelassen. Über den Schafbergsattel auf den Schafberg (13:00). Vom Schafberg war ich enttäuscht, ich dachte, dass es nur einen Gipfel gäbe und nicht zwei mit nahezu der gleichen Höhe und man einen besseren Rundumblick hätte. Ausserdem waren bereits einige Wolken aufgezogen, sodass die Sicht zusätzlich beschränkt war. Ich bin dann abgestiegen, und zwar nicht auf dem Wanderweg, sondern zunächst nach Norden, dann nach Osten abknickend auf einer 50cm - 5m breiten Grasbahn (Edit 08.06.23: Nach den Suchaktionen 2014 und gestern bin ich der Überzeugung, dass die Grasbahn zwischen Haupt- und Vorgipfel und nicht, wie geschrieben, nördlich des Hauptgipfels liegt). Bin schliesslich noch ein Stück im Schnee bis zum Weg Schafbergsattel - Altmannsattel gerutscht. Auf dem Weg bin ich dann zum Nädligergrat aufgestiegen. Als ich auf dem Nädligergrat war, hatte es bis auf 30m Sichtweite zugezogen. Schade, ich denke, dass das ein toller Weg mit vielen Ausblicken ist. Der Weg Schafberg - Altmannsattel war recht anspruchsvoll. Neben den schmalen Gratpassagen mussten viele Schneefelder gequert werden. Es gab zwar Fussspuren, ausrutschen ist denke ich jedoch stark gesundheitsgefährdend. Im Nebel habe ich das Ende der Schneefelder oft nicht gesehen, aber das, was ich gesehen habe, hat gereicht.
Als ich vom Altmannsattel Richtung Altmann bin, kamen im Nebel noch Schneefelder. Da hatte ich gedacht, dass wohl in der Rinne wieder Schnee liegt und ich wohl den Gipfel wieder nicht erreichen würde. Es war jedoch so, dass ab dem Punkt, ab dem man den Wanderweg Richtung Altmanngipfel verlässt, kein Schnee mehr liegt. Trotz der vielen Wolken und einzelnen Regentropfen bin ich zum Altmann hochgezogen. Bei nassem Gestein möchte ich da nicht absteigen, im Trockenen ging es aber gut. Die Rinne war ohne Schnee auch gut zu durchklettern. Ich habe mich sehr gefreut, als ich oben beim Gipfelkreuz war (16:00). Die Freude ist etwas getrübt worden, als ich im Gipfelbuch las "Ich und mein Sohn (8 Jahre) haben nun auch zusammen einen Gipfel erreicht". Wie, 8jährige klettern auf den Altmann?? Ich dachte, dass es für sowas den Margelchopf oder die Grosse Schwester gibt. Ich hab mir noch überlegt, ob man sowas verbieten sollte, bin dann aber wieder davon abgekommen :-) (ist ein Scherz, in echt will ich in den Bergen niemandem etwas verbieten).
Einige Tropfen Regen haben nicht ausgereicht, um das Gestein richtig nass zu machen, daher bin ich wieder sicher in den Altmannsattel abgestiegen. An der Kreuzung, wo es links zum Zwinglipass und rechts zum Säntis geht, habe ich überlegt. Habe mich dann trotz der schlechten Sicht, der bereits zurückgelegten Höhenmeter und der teils unangenehmen Winde für den Weg zum Säntis entschieden. Der Weg über den Lisengrat muss auch spektakulär sein, ich habe durch den Nebel die Tief- und Weitblicke nur erahnen können. Der Lisengrat ist deutlich einfacher als der Nädligergrat, da es sehr viele Trittstufen und Fixseile gibt. Meiner Ansicht nach ist dieser spektakuläre Gratweg zum Familienwanderweg ausgebaut.
Über den Chalbersäntis bin ich beim Säntis (18:15) angekommen. Auf dem Gipfel ist ziemlich viel mit Aussichtplattformen zugebaut, ausserdem gibt es eine überdachte Galerie von der Bergstation der Seilbahn zum Berggasthaus. Ich finde daher den Gipfel nicht so schön. Den Mast finde ich auch recht hässlich. Übrigens hat man von der einen Aussichtsplattform den Mast nicht gesehen, obwohl dieser nur etwa 30m entfernt war. Ich konnte es zunächst nicht glauben, dass die Wolken den 100m hohen Mast einfach verschluckt haben, dem war aber so. Bin dann auf den Mast zugegangen und erst als ich direkt vor ihm stand, konnte man zumindest das untere Stück sehen. Im Berggasthaus bei sehr freundlicher Bedienung gespeist und getrunken. Um 19:00 begann ich mit dem Abstieg. Eigentlich wollte ich über Tierwis gehen. Der Wirt hat mich angesichts der fortgeschrittenen Zeit und des Nebels zu einem Abstieg über Schafboden überredet.
Bin dann zurück zum Chalbersäntis und dort rechts nach Wildhaus abgebogen. Bereits einige Meter unterhalb des Chalbersäntis begann die Wolkendecke aufzureissen, sodass ich immer bessere Sicht bekam, zumindest nach unten hin. In einem Geröllfeld habe ich kurz den Weg verloren, im Grossen und Ganzen hat der Abstieg aber gut geklappt. Auf dem Weg Loch-Langenbüel-Thurwis hat die Sonne den Himmel über den Bergen im Westen rot gefärbt. Zurück in Wildhaus um 22:00.
Coole Tour. Nädligergrat, Altmann und Lisengrat würde ich gerne nochmal bei besserer Sicht erleben. Übrigens habe ich auf dem Wildhuser Schafberg zum letzten Mal Menschen gesehen, danach habe ich niemanden mehr getroffen (Ausnahme Wirt und Familie auf dem Säntis). Bei der starken Frequentierung von Lisengrat und Säntis ist das wohl schon etwas Besonderes. Auf dem Weg vom Altmannsattel zum Rotsteinpass habe ich einen Steinbock aufgescheucht, der es sich auf dem Wanderweg bequem gemacht hatte.
Tourengänger:
dani_

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