Schneid
Erscheinungsbild
Schneid (Deutsch)
Substantiv, m, f
Singular 1 | Singular 2 | Plural | |
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Nominativ | der Schneid | die Schneid | —
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Genitiv | des Schneids des Schneides |
der Schneid | —
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Dativ | dem Schneid | der Schneid | —
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Akkusativ | den Schneid | die Schneid | —
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Anmerkung zum Genus:
- Die feminine Form ist in Süddeutschland und Österreich gebräuchlich.[1]
Worttrennung:
- Schneid, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Mut oder forsche, unerschrockene und eventuell sogar draufgängerische Art
Herkunft:
- Schneid entstand im Süddeutschen als Form (Apokope[2]) von Schneide und bekam die mundartlichen Bedeutungen ‚Kraft‘ und ‚Mut‘.[1] Im Zuge des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 griffen norddeutsche Truppen das Wort auf und verbreiteten es als Maskulinum.[2]
Synonyme:
- [1] Draufgängertum, Kühnheit, Stärke, Tapferkeit, Tatkraft
Beispiele:
- [1] Christophs Schneid war niemand gewachsen.
- [1] Ihm fehlt für viele Dinge einfach der/die Schneid.
- [1] Es ist furchtbar, dass Sebastian so gar keinen/keine Schneid hat.
- [1] „Elsa schaute hin und wieder vorbei, noch öfter kam der Hans Foges allein: ein gerngesehener Gast, denn er legte beim Bridge einen Schneid an den Tag, der Ida imponierte.“[3]
- [1] „Zugleich konnte bei der Verfolgung der liberalen Presse der reaktionäre Schneid der Beamten getestet und erprobt werden.“[4]
- [1] „Ist klar, Benno, wenn man zu labil oder zu willensschwach ist oder keinen Schneid besitzt, dann ist es wohl so, dachte Max, ohne es auszusprechen.“[5]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
- [1] Wikipedia-Artikel „Schneid“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schneid“
- [1] The Free Dictionary „Schneid“
- [1] Duden online „Schneid“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schneid“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schneid“
- [1] Johann Andreas Schmeller, Bayerisches Wörterbuch: Sammlung von Wörtern und Ausdrücken, Band 3, Seite 487.
- [1] Matthias Lexer, Kärntisches Wörterbuch, Seite 223.
- [1] Hans Moser, Das große Wörterbuch der Tiroler Dialekte, Seite 328.
- [1] Moriz Heyne, Deutsches wörterbuch, Band 3, Seite 437.
- [1] Delling, Beitraege zu einem baierischen Idiotikon, Band 2, Seite 143.
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9 , „Schneid“, Seite 1394
- ↑ 2,0 2,1 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , unter „schneiden“, Seite 1229
- ↑ Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 159 .
- ↑ Ernst Engelberg, Achim Engelberg: Bismarck: Sturm über Europa. Biographie. Abgerufen am 27. Januar 2022.
- ↑ Waldemar Paulsen: Bismarck von unten: Ein St.Pauli-Krimi. Abgerufen am 27. Januar 2022.