Clariden (3268 m) via Nordwand
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Nordwand-Klassiker am Klausenpass
[Tour
AlpinosM mit
Joerg
Die Idee zu dieser Tour ist schon über ein Jahr alt; die konkrete Planung begann bereits im Januar diesen Jahres und im März unternahmen wir eine Rekogniszierungstour auf dem Bocktschingel. Seitdem warteten wir auf den richtigen Moment - drei lange Monate! Aber das Warten hat sich ausgezahlt und wir wurden mit einem unvergesslichen Bergerlebnis belohnt...
Nach einer lauen Frühsommernacht starteten wir um 4:15 Uhr bei 12°C am Klausenpass in die schon beginnende Morgendämmerung. Da wir beide keine grosse Lust mehr auf Skischuhe und Skierschleppen hatten, waren wir mit Schneeschuhen unterwegs. Wir folgten den Skispuren etwas zu weit links durch die Chrächen, querten dann unter dem Raustöckli hindurch nach rechts und stiegen schliesslich zum Tierälpligrat P. 2417 hinauf. Leicht absteigend querten wir in den weiten Gletscherkessel nördlich des Chammlijochs. Der Schnee war recht weich und teils etwas mühsam zu begehen. Zahlreiche Rutsche vom Vortag mahnten zur Vorsicht. Beim Einstieg zum Band konnten wir endlich die Schneeschuhe abziehen und Pickel und Steigeisen montieren.
Durch zunächst guten Trittschnee ging's hinauf auf das Band. Hier waren die Felsen zum Teil schon aper, teils noch mit weichem Schnee bedeckt und der Übergang zum Felsvorsprung mit dem Kreuz etwas heikel. Nach kurzer Pause querten wir hinüber in die Felsen und durch eine kleine Felsrinne schliesslich hinauf in die Nordwand des Clariden.
Nach den wenig ansprechenden Bedingungen im Zustieg fanden wir nun fast optimale Firnverhältnisse vor; je höher wir stiegen, desto besser wurden die Bedingungen. Wir stiegen zunächst entlang einer kleinen Rinne bergan und schwenkten aber bald nach links hinüber auf das Couloir zu. Die Wand weisst aktuell zahlreiche, bis zu 2 m tiefe Wasserrinnen auf, die gequert werden wollen. Eine grosse Rinne war nur mittels eines beherzten Sprungs "Pickel und Zacken voraus" zu erreichen. Nach einigen Metern durch tieferen Schnee unterhalb des Couloirs, war der Firn in selbigem wieder recht hart. Nach dem Couloir querten wir etwas nach links und schwenkten dann wieder nach rechts am Gletscherwulst vorbei in direkter Linie auf das Gipfelkreuz zu. Schliesslich wühlten wir uns die letzten Meter durch wenig verfestigten Schnee den steilen Gipfelaufbau hinauf und erreichten des höchsten Punkt des Clariden (3268 m; 9 Uhr, ca. 4h20min reine Gehzeit).
Wir brauchten eine Weile, bis wir das eben erlebte erfassen konnten; zufrieden sassen wir zwischen den zahlreichen Skitourengehern, die noch immer zum Gipfel herauf strömten und genossen unseren Gipfelerfolg.
Über den Abstieg via Iswändli gibt's nicht viel zu sagen; auf dem Gletscher noch ganz passabler Schnee, dann teils sehr tiefer Schumpfschnee. Mit Skiern wär es auch nicht besser gegangen. Aber das war uns nun eh egal. Nach ca. 2h Abstieg erreichten wir wieder die Passhöhe.
Joerg, ich danke Dir für dieses herrliche Bergerlebnis, die optimale Teamarbeit und die gute Laune. Die Tour hat einfach Spass gemacht und ich werde noch sehr lange an unsere - meine erste - Nordwand denken!
[Tour


Die Idee zu dieser Tour ist schon über ein Jahr alt; die konkrete Planung begann bereits im Januar diesen Jahres und im März unternahmen wir eine Rekogniszierungstour auf dem Bocktschingel. Seitdem warteten wir auf den richtigen Moment - drei lange Monate! Aber das Warten hat sich ausgezahlt und wir wurden mit einem unvergesslichen Bergerlebnis belohnt...
Nach einer lauen Frühsommernacht starteten wir um 4:15 Uhr bei 12°C am Klausenpass in die schon beginnende Morgendämmerung. Da wir beide keine grosse Lust mehr auf Skischuhe und Skierschleppen hatten, waren wir mit Schneeschuhen unterwegs. Wir folgten den Skispuren etwas zu weit links durch die Chrächen, querten dann unter dem Raustöckli hindurch nach rechts und stiegen schliesslich zum Tierälpligrat P. 2417 hinauf. Leicht absteigend querten wir in den weiten Gletscherkessel nördlich des Chammlijochs. Der Schnee war recht weich und teils etwas mühsam zu begehen. Zahlreiche Rutsche vom Vortag mahnten zur Vorsicht. Beim Einstieg zum Band konnten wir endlich die Schneeschuhe abziehen und Pickel und Steigeisen montieren.
Durch zunächst guten Trittschnee ging's hinauf auf das Band. Hier waren die Felsen zum Teil schon aper, teils noch mit weichem Schnee bedeckt und der Übergang zum Felsvorsprung mit dem Kreuz etwas heikel. Nach kurzer Pause querten wir hinüber in die Felsen und durch eine kleine Felsrinne schliesslich hinauf in die Nordwand des Clariden.
Nach den wenig ansprechenden Bedingungen im Zustieg fanden wir nun fast optimale Firnverhältnisse vor; je höher wir stiegen, desto besser wurden die Bedingungen. Wir stiegen zunächst entlang einer kleinen Rinne bergan und schwenkten aber bald nach links hinüber auf das Couloir zu. Die Wand weisst aktuell zahlreiche, bis zu 2 m tiefe Wasserrinnen auf, die gequert werden wollen. Eine grosse Rinne war nur mittels eines beherzten Sprungs "Pickel und Zacken voraus" zu erreichen. Nach einigen Metern durch tieferen Schnee unterhalb des Couloirs, war der Firn in selbigem wieder recht hart. Nach dem Couloir querten wir etwas nach links und schwenkten dann wieder nach rechts am Gletscherwulst vorbei in direkter Linie auf das Gipfelkreuz zu. Schliesslich wühlten wir uns die letzten Meter durch wenig verfestigten Schnee den steilen Gipfelaufbau hinauf und erreichten des höchsten Punkt des Clariden (3268 m; 9 Uhr, ca. 4h20min reine Gehzeit).
Wir brauchten eine Weile, bis wir das eben erlebte erfassen konnten; zufrieden sassen wir zwischen den zahlreichen Skitourengehern, die noch immer zum Gipfel herauf strömten und genossen unseren Gipfelerfolg.
Über den Abstieg via Iswändli gibt's nicht viel zu sagen; auf dem Gletscher noch ganz passabler Schnee, dann teils sehr tiefer Schumpfschnee. Mit Skiern wär es auch nicht besser gegangen. Aber das war uns nun eh egal. Nach ca. 2h Abstieg erreichten wir wieder die Passhöhe.

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