Escherichia-Phage T2
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Escherichia-Phage T2 | ||||||||||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Taxonomische Merkmale | ||||||||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||||||||
Escherichia phage T2 | ||||||||||||||||||||||
Kurzbezeichnung | ||||||||||||||||||||||
T2 | ||||||||||||||||||||||
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Escherichia-Phage T2 (auch Enterobacteria-Phage T2 oder kurz Bakteriophage T2, Phage T2) ist ein Bakterienvirus (Bakteriophage), das Kolibakterien (Escherichia coli) infiziert und abtötet. Es gehört zur Spezies (Art) Tequatrovirus T4 in der Gattung Tequatrovirus, Unterfamilie Tevenvirinae und damit zur Familie der Straboviridae.[3][4] Der Phage T2 wurde früher mit den Phagen T4 und T6 zusammen in einer gemeinsamen Spezies Escherichia-Virus T4 der Gattung Tequatrovirus.
Aufbau und Replikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Genom der T2-Phagen besteht aus linearer doppelsträngiger DNA (dsDNA), mit Wiederholungen an beiden Enden (terminal repeats). Das Erbmaterial in den T2-Virionen (Virusteilchen) ist von einem schützenden Kapsid aus Protein umgeben. Wie alle Phagen der Gattung Tequatrovirus ist T2 vom Morphotyp der Myoviren (frühere Familie Myoviridae) mit einem typischen Kopf-Scwanz-Aufbau, was ihn als Mitglied der Virusklasse Caudoviricetes kennzeichnet. Den Kopf bildet das DNA-enthaltende Kapsid. Der Schwanz hat eine für Vertreter des Morphotyps der Myoviren übliche mittlere Länge. Der Phage kann sich mit Hilfe der Proteine an seinen „Füßen“ (den Schwanzfasern) an die Oberfläche eines Bakteriums anheften und sein genetisches Material (die dsDNA) injizieren.[5][6]
Der T2-Phage kann eine E. coli-Zelle schnell in eine T2-Partikel produzierende Fabrik verwandeln. Die Phagen-Virionen werden freigesetzt, wenn es am Schluss die Zelle zerreißt (Lyse).[5]
Dieses genetische Material nutzt die Ribosomen der Wirtszelle zur Replikation und zur Synthese von Proteinen für das Kapsid und den Schwanz des Phagen. Neue Phagenteilchen werden innerhalb der Zelle zusammengebaut (englisch Assembly), bis die Zellmembran lysiert (aufgerissen) wird. Die neu gebildeten Phagenpartikel sind nun frei, um weitere Zellen anzugreifen. Dieser Vorgang wird als lytischer Zyklus bezeichnet.[5]
Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Experimenten, die 1952 von Alfred Hershey und Martha Chase am Cold Spring Harbor Laboratory durchgeführt wurden, konnte gezeigt werden, wie die Virus-DNA in die Bakterienzellen injiziert wird, während die meisten Virus-Proteine draußen bleiben (Hershey-Chase-Experiment). Die injizierten DNA-Moleküle veranlassen die Bakterienzellen, weitere virale DNA und Proteine zu produzieren. Diese Entdeckungen waren entscheidend für die Auffassung, dass die DNA – und nicht die Proteine – das Erbmaterial sind.[7]
Zu den ersten Phagen, die im Detail untersucht wurden, gehörten sieben, die üblicherweise Kolibakterien infizieren. Sie wurden der Einfachheit halber als Typ 1 (englisch Type 1, T1), Typ 2 (T2) usw. bezeichnet. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeiten zwischen den Bakteriophagen T2, T4 und T6 werden diese heute zur Spezies der T-Even-Phagen (mit offiziellem Namen Escherichia virus T4, nach dem Typusstamm T4) zusammengefasst.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ICTV: ICTV Master Species List 2021.v2, New MSL including some corrections.
- ↑ a b c ICTV: ICTV Taxonomy history: Enterobacteria phage T4, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
- ↑ ICTV: Taxonomy Browser.
- ↑ ICTV: Virus Metadata Resource (VMR).
- ↑ a b c Neil A. Campbell, Jane B. Reece: Biology. 7. Auflage. Benjamin-Cummings Publishing, 2003, ISBN 978-0-582-83155-1.
- ↑ Mikroorganismen: Viren, auf: ChemgaPedia
- ↑ A. D. Hershey, Martha Chase: Independent functions of viral protein and nucleic acid in growth of bacteriophage. In: The Journal of general physiology. Band 36, Nummer 1, Mai 1952, S. 39–56, PMID 12981234, PMC 2147348 (freier Volltext).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bakterien & Viren, auf: learnable.net Bio-Arbeitsblätter
- Benedikt Johannes Hänggi: Die Phagentherapie und das Problem ihrer Verwirklichung, Universität Bern, Dissertation, 21. Oktober 2004. Siehe insbes. Abb. 4