„Maximilian Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg“ – Versionsunterschied
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'''Maximilian Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg''' (* [[13. Dezember]] [[1666]] auf [[Schloss Iburg]]; † [[1. Juli]] [[1726]]<ref>{{Internetquelle |url=https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/03-20a/?pg=328 |titel=Sterbebuch - 03-20a {{!}} 01., Dompfarre St. Stephan {{!}} Wien/Niederösterreich (Osten): Rk. Erzdiözese Wien {{!}} Österreich {{!}} Matricula Online |abruf=2020-11-10}}</ref> in [[Wien]]) war Prinz von [[Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg|Braunschweig und Lüneburg]] und [[Kaiserliche Armee (HRR)|kaiserlicher]] [[Generalfeldmarschall|Feldmarschall]]. Sein älterer Bruder wurde als [[Georg I. (Großbritannien)|Georg I.]] König von Großbritannien. Drei weitere Brüder, Friedrich August, Karl Philipp und Christian Heinrich, starben als Soldaten. Sein jüngerer Zwillingsbruder starb namenlos kurz nach der Geburt. Der Sarkophag befindet sich in der St. Katharinenkirche zu Osnabrück, Inschrift: "Der Auferstehung seines zarten Lebens harrt hier ein feiner Prinz, der selbst, nachdem er den Bruder Maximilia Wilhelm, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, lebend und gesund aus dem Schoß der ehrwürdigen Mutter hinausgelassen hatte , ein wenig später an der Lebensschwelle vom Leben ausgeschlossen wurde. Flüchtig ist, was er gelebt hat, bleibend, was er lebt. Osnabrück, im Jahre 1966 des Monats Dezember." |
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Er war der dritte Sohn von [[Ernst August (Hannover)|Ernst August]] und [[Sophie von der Pfalz]]. Als das [[Haus Hannover]] 1684 den Übergang von der Erbteilung zur [[Primogenitur]] beschloss, widersetzte sich der 17-Jährige nicht; nachdem seine beiden Brüder Friedrich August und Karl Philipp am 31. Dezember 1690 im [[Großer Türkenkrieg|Großen Türkenkrieg]] gefallen waren, plante er jedoch – gemeinsam mit seinem zweitjüngsten Bruder Christian Heinrich, ihren Ausschluss von der Erbfolge anzufechten. Sie wandten sich an den Senior des Welfenhauses, Herzog [[Anton Ulrich (Braunschweig-Wolfenbüttel)|Anton Ulrich von Braunschweig]], und an den preußischen Minister [[Eberhard von Danckelman]]. Als der Vater, Kurfürst Ernst August, im folgenden Jahr von seiner Tochter [[Sophie Charlotte von Hannover|Sophie Charlotte von Preußen]] hierüber informiert wurde, ließ er Maximilian Wilhelm inhaftieren und wegen Hochverrats anklagen; der mit ihm konspirierende Hofjägermeister Joachim von Moltke wurde hingerichtet und er selbst im folgenden Jahr verbannt<ref>[[Nicholas Rescher]], ''On Leibniz'': Expanded Edition, 2013. University of Pittsburgh Press. ISBN 0822978148.</ref>. Er suchte Unterstützung bei seinem Onkel [[Georg Wilhelm (Braunschweig-Lüneburg)|Georg Wilhelm von Lüneburg]], der ihn in die Dienste von Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] vermittelte. |
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Evangelisch-lutherisch erzogen, trat Maximilian Wilhelm 1692 zum römisch-katholischen Glauben über. 1697 nahm Maximilian Wilhelm im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] als Chef eines kaiserlichen [[Kürassier]]-Regiments unter den Truppen des Markgrafen [[Ludwig Wilhelm (Baden-Baden)|Ludwig Wilhelm von Baden]] (1655–1707) an dem Zug zur Eroberung der [[Ebernburg]] bei [[Bad Kreuznach|Kreuznach]] teil.<ref>Vgl. Georg Schnath, Adolf Köcher: ''Geschichte Hannovers im Zeitalter der neunten Kur und der englischen Sukzession 1674-1714'', Bd. II. A. Lax, Hildesheim, Leipzig 1976, S. 249 und 511; Bd. IV. A. Lax, Hildesheim, Leipzig 1982, S. 579.</ref> |
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Als er am 16. oder 27. Juli in Wien starb, waren keine Kinder bekannt. |
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Wie sein Bruder Ernst August, Herzog von York und Albany, heiratete er nie, hatte aber eine uneheliche Tochter namens Marie Guelph von einer unbekannten Frau. |
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Aktuelle Version vom 16. September 2024, 08:41 Uhr
Maximilian Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (* 13. Dezember 1666 auf Schloss Iburg; † 1. Juli 1726[1] in Wien) war Prinz von Braunschweig und Lüneburg und kaiserlicher Feldmarschall. Sein älterer Bruder wurde als Georg I. König von Großbritannien. Drei weitere Brüder, Friedrich August, Karl Philipp und Christian Heinrich, starben als Soldaten. Sein jüngerer Zwillingsbruder starb namenlos kurz nach der Geburt. Der Sarkophag befindet sich in der St. Katharinenkirche zu Osnabrück, Inschrift: "Der Auferstehung seines zarten Lebens harrt hier ein feiner Prinz, der selbst, nachdem er den Bruder Maximilia Wilhelm, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, lebend und gesund aus dem Schoß der ehrwürdigen Mutter hinausgelassen hatte , ein wenig später an der Lebensschwelle vom Leben ausgeschlossen wurde. Flüchtig ist, was er gelebt hat, bleibend, was er lebt. Osnabrück, im Jahre 1966 des Monats Dezember."
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er war der dritte Sohn von Ernst August und Sophie von der Pfalz. Als das Haus Hannover 1684 den Übergang von der Erbteilung zur Primogenitur beschloss, widersetzte sich der 17-Jährige nicht; nachdem seine beiden Brüder Friedrich August und Karl Philipp am 31. Dezember 1690 im Großen Türkenkrieg gefallen waren, plante er jedoch – gemeinsam mit seinem zweitjüngsten Bruder Christian Heinrich, ihren Ausschluss von der Erbfolge anzufechten. Sie wandten sich an den Senior des Welfenhauses, Herzog Anton Ulrich von Braunschweig, und an den preußischen Minister Eberhard von Danckelman. Als der Vater, Kurfürst Ernst August, im folgenden Jahr von seiner Tochter Sophie Charlotte von Preußen hierüber informiert wurde, ließ er Maximilian Wilhelm inhaftieren und wegen Hochverrats anklagen; der mit ihm konspirierende Hofjägermeister Joachim von Moltke wurde hingerichtet und er selbst im folgenden Jahr verbannt[2]. Er suchte Unterstützung bei seinem Onkel Georg Wilhelm von Lüneburg, der ihn in die Dienste von Kaiser Leopold I. vermittelte.
Evangelisch-lutherisch erzogen, trat Maximilian Wilhelm 1692 zum römisch-katholischen Glauben über. 1697 nahm Maximilian Wilhelm im Pfälzischen Erbfolgekrieg als Chef eines kaiserlichen Kürassier-Regiments unter den Truppen des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden (1655–1707) an dem Zug zur Eroberung der Ebernburg bei Kreuznach teil.[3]
Er stieg auf bis zum Feldmarschall und war Führer der kurhannoveranischen Truppen im Spanischen Erbfolgekrieg. In der zweiten Schlacht bei Höchstädt 1704 war er Kommandeur der Kavallerie unter Eugen von Savoyen.
Wie sein Bruder Ernst August, Herzog von York und Albany, heiratete er nie, hatte aber eine uneheliche Tochter namens Marie Guelph von einer unbekannten Frau.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Brüder und Schwestern
- Brief von Eugen an Maximilian
- Field Marshal Maximilian Wilhelm Hanover auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sterbebuch - 03-20a | 01., Dompfarre St. Stephan | Wien/Niederösterreich (Osten): Rk. Erzdiözese Wien | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 10. November 2020.
- ↑ Nicholas Rescher, On Leibniz: Expanded Edition, 2013. University of Pittsburgh Press. ISBN 0822978148.
- ↑ Vgl. Georg Schnath, Adolf Köcher: Geschichte Hannovers im Zeitalter der neunten Kur und der englischen Sukzession 1674-1714, Bd. II. A. Lax, Hildesheim, Leipzig 1976, S. 249 und 511; Bd. IV. A. Lax, Hildesheim, Leipzig 1982, S. 579.
Personendaten | |
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NAME | Maximilian Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg |
ALTERNATIVNAMEN | Maximilian Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Soldat, Prinz von Braunschweig-Lüneburg und kaiserlicher Feldmarschall |
GEBURTSDATUM | 13. Dezember 1666 |
GEBURTSORT | Schloss Iburg |
STERBEDATUM | 1. Juli 1726 |
STERBEORT | Wien |
- Ernst August (Hannover)
- Sophie von der Pfalz
- Prinz (Calenberg)
- Prinz (Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg)
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Österreich, 18. Jahrhundert)
- Feldmarschall
- Kaiserlicher General (HRR)
- Person im Spanischen Erbfolgekrieg
- Regimentsinhaber der Frühen Neuzeit
- Welfe (Linie Hannover)
- Geboren 1666
- Gestorben 1726
- Mann