„Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen“ – Versionsunterschied
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Die '''Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen''' ist eine zweigleisige, elektrifizierte [[Hauptbahn]] in [[Hessen]], die ursprünglich von der [[Friedrich-Wilhelms-Nordbahn-Gesellschaft]] erbaut und betrieben wurde. Sie führt von [[Bahnhof Bebra|Bebra]] nach [[Bahnhof Baunatal-Guntershausen|Baunatal-Guntershausen]]. Die Strecke war eine der ersten Eisenbahnstrecken in [[Kurfürstentum Hessen|Kurhessen]]. Heute wird sie, zusammen mit der [[Bahnstrecke Bebra–Fulda]], auch ''Fuldatalbahn'' genannt. |
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== Ausbau == |
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Das Projekt einer Ausbaustrecke [[Dortmund]]–Kassel, zu der die Strecke gehört, war ursprünglich nicht im [[Bundesverkehrswegeplan 1985]] enthalten. Im Zuge der [[Deutsche Wiedervereinigung|Deutschen Wiedervereinigung]] stieg die Bedeutung der Strecke als Ost-West-Tangente. Mit der Strecke sollte das [[Ruhrgebiet]] mit den Schnellfahrstrecken [[Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg|Hannover–Würzburg]] und [[Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin|Hannover–Berlin]] verbunden werden.<ref name="eks-21-36" /> |
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Ein Gutachten hatte Ende der [[1980er]] Jahre zunächst ein jährliches Defizit der Ausbauvariante von 2 Mio. [[Deutsche Mark|DM]] ergeben. Die damalige [[Deutsche Bundesbahn]] reduzierte infolgedessen das geplante Investitionsvolumen für den Ausbau von 1,7 Milliarden auf 690 Millionen DM. Im Februar 1989 sicherte Bundesverkehrsminister [[Jürgen Warnke]] den Ausbau in voller Länge zu. Der Wirtschaftsplan der Bundesbahn enthielt 1989 einen Betrag von 10 Millionen DM für Ausbaumaßnahmen zwischen Dortmund und [[Paderborn]].<ref name="ek-199-9" /> |
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Die Strecke ist zwischen [[Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe|Kassel-Wilhelmshöhe]] und Bebra mit einem [[Geschwindigkeitsüberwachung Neigetechnik|GNT-System]] auf Basis von ZUB 262 ausgerüstet worden.<ref name="dbnetz-2011" /> |
Die Strecke ist zwischen [[Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe|Kassel-Wilhelmshöhe]] und Bebra mit einem [[Geschwindigkeitsüberwachung Neigetechnik|GNT-System]] auf Basis von ZUB 262 ausgerüstet worden.<ref name="dbnetz-2011" /> |
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Die Strecke wird bis Melsungen von der [[RegioTram Kassel]] befahren, seit 14. Dezember 2020 beginnt eine Frühfahrt nach Kassel bereits in [[Heinebach]]. Am 20. Mai 2011 wurde die neue innenstadtnahe Station ''Melsungen Bartenwetzerbrücke'' eröffnet. Diese verfügt über zwei 115 Meter lange [[Außenbahnsteig]]e mit einer Höhe von 38 Zentimetern. Der Bau kostete 4,5 Millionen Euro.<ref name="zh-2011-05-23" /> Die benachbarte Station ''[[Schwarzenberg (Melsungen)|Melsungen-Schwarzenberg]]'', die zwei 140 Meter lange Außenbahnsteige aufweist und die rund sieben Millionen Euro kostete, wurde am 10. Dezember 2023 nach 1,5 Jahren Bauzeit in Betrieb genommen.<ref name="nvv-2024-02-02" /> |
Die Strecke wird bis Melsungen von der [[RegioTram Kassel]] befahren, seit 14. Dezember 2020 beginnt eine Frühfahrt nach Kassel bereits in [[Heinebach]]. Am 20. Mai 2011 wurde die neue innenstadtnahe Station ''Melsungen Bartenwetzerbrücke'' eröffnet. Diese verfügt über zwei 115 Meter lange [[Außenbahnsteig]]e mit einer Höhe von 38 Zentimetern. Der Bau kostete 4,5 Millionen Euro.<ref name="zh-2011-05-23" /> Die benachbarte Station ''[[Schwarzenberg (Melsungen)|Melsungen-Schwarzenberg]]'', die zwei 140 Meter lange Außenbahnsteige aufweist und die rund sieben Millionen Euro kostete, wurde am 10. Dezember 2023 nach 1,5 Jahren Bauzeit in Betrieb genommen.<ref name="nvv-2024-02-02" /> |
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== Planungen == |
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=== Morschener Kurve === |
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Zur Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplan 2030 wurde das Vorhaben „Morschener Kurve“ angemeldet. Die Maßnahme umfasst eine eingleisige Neubaustrecke zur Verbindung Strecke Bebra – Kassel mit der Neubaustrecke Würzburg – Hannover im Bereich Morschen. Das Vorhaben sollte den Fernverkehr auf der Mitte-Deutschland-Verbindung beschleunigen und den stark belegten Streckenabschnitt Kassel – Guntershausen entlasten, in dem zusätzlich die Verkehre der Main-Weser-Bahn aufgenommen werden müssen. Die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan wurde abgelehnt, da die Neubaustrecke von zu wenigen Zügen des Fern- und Güterverkehrs genutzt würde, um die Investitionskosten zu rechtfertigen.<ref>https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/G/BVWP/bvwp-projektanmeldungen-schiene-zuordnungsliste.pdf?__blob=publicationFile</ref><ref>https://pro-bahn-hessen.de/?p=3280</ref> |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* [[Heinz Schomann]]: ''Eisenbahn in Hessen''. Band 2.1: ''Eisenbahnbauten und -strecken 1839–1939'' = [[Landesamt für Denkmalpflege Hessen]] (Hg.): ''[[Kulturdenkmäler in Hessen]]. [[Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland]]''. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, S. 102 ff. (Strecke 006); S. 133 ff. (Strecke 009). |
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* [[Edmund Hacault]]: ''Der Eisenbahn-Hochbau – dargestellt in einer Sammlung ausgeführter Entwürfe von Bahnhöfen und den dazugehörigen Baulichkeiten''. Teil 2: ''Station Hofgeismar, Hümme, Melsungen (Kurfürst Friedrich Wilhelms Nordbahn)''. Riegel, Berlin 1858. |
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| Titel = Ausbau der Strecke Dortmund – Kassel gesichert |
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| Seiten = 9 |
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| Autor = Rüdiger Block |
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| Titel = ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken |
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| Sammelwerk = [[Eisenbahn-Kurier]] Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr |
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| Nummer = 21 |
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| Datum = 1991 |
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| ISSN = 1434-3045 |
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| Seiten = 36–45 |
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Aktuelle Version vom 20. Oktober 2024, 20:16 Uhr
Bebra–Baunatal-Guntershausen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (DB): | 6340 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 610 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 173 (1934) 198 (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 79 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 140 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zugbeeinflussung: | PZB, ZUB262 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | durchgehend | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Hessen, die ursprünglich von der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn-Gesellschaft erbaut und betrieben wurde. Sie führt von Bebra nach Baunatal-Guntershausen. Die Strecke war eine der ersten Eisenbahnstrecken in Kurhessen. Heute wird sie, zusammen mit der Bahnstrecke Bebra–Fulda, auch Fuldatalbahn genannt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn wurde durch die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn-Gesellschaft als Teil der durchgehenden Ost-West-Eisenbahnverbindung zwischen Westfalen und Halle an der Saale errichtet. In Kassel schloss sie an die Carlsbahn in nördlicher Richtung an, von der wiederum in Hümme die Fortsetzung in Richtung Warburg und Westfalen erfolgte. In Gerstungen wurde der Anschluss an die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft, in Warburg zur Bahnstrecke Hamm–Warburg der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft hergestellt.
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Staaten Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Coburg und Gotha, Preußen und Kurhessen verhandelten seit 1840 über diese Ost-West-Verbindung. Zwischen Gerstungen im Osten des Kurstaates und Haueda an der Grenze zu Westfalen sollte die Strecke über Bebra und die damalige Landeshauptstadt Kassel durch kurhessisches Gebiet führen. Im Herbst 1841 kamen die Verhandlungen zum Abschluss. 1844 erhielt die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn-Gesellschaft die Konzession für den Streckenbau auf kurhessischem Territorium.
Benennung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn wurde 1853 in Kurfürst-Friedrich-Wilhelms-Nordbahn und nach der Annexion Kurhessens durch Preußen infolge des Preußisch-Österreichischen Krieges 1866 in Hessische Nordbahn umbenannt.
Als „Friedrich-Wilhelms-Nordbahn“ wird nicht nur die hier beschriebene Strecke bezeichnet, vielmehr findet sich der Name auch für die Gesamtverbindung zwischen Warburg und Gerstungen. Das hängt damit zusammen, dass zunächst seitens des Kurstaates als wichtigste Verbindung, nämlich zwischen Hauptstadt und dem Weserhafen Karlshafen, die Carlsbahn, angesehen und vorrangig fertiggestellt wurde. Die beiden Streckenäste der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn und der Verbindung nach Westfalen wurden „angehängt“.
Hinsichtlich der verkehrlichen Bedeutung stellte sich aber bald heraus, dass der in Karlshafen erwartete Verkehr nicht zustande kam, sondern sich sehr bald von der Weser auf das Mitte des 19. Jahrhunderts entstehende Schienennetz verlagerte. Die Bahn nach Karlshafen wurde so binnen Kurzem zu einer Strecke von nur lokaler Bedeutung. Das führte dazu, dass sich der Name Carlsbahn auf die Stichbahn Hümme–Karlshafen beschränkte, der Name „Friedrich-Wilhelms-Nordbahn“ aber auf die gesamte Strecke zwischen Warburg und Gerstungen übertragen wurde.
So war die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn aus kurhessischer Perspektive zunächst der Versuch, Nord- und Oberhessen mit Fernbahnen bis zur Mainlinie zu erschließen. Nur der westliche Zweig wurde mit der Main-Weser-Bahn noch in kurhessischer Zeit vollendet. Der östliche Zweig über Bebra, Fulda nach Hanau (Frankfurt-Bebraer Eisenbahn) – alles kurhessische Städte und damit für das Kurfürstentum von höchster Priorität – kam aufgrund der dort für den Bahnbau schwierigeren Topografie nicht so schnell voran und wurden erst in preußischer Zeit vollendet.
Bau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1845 feierte man den ersten Spatenstich zum Baubeginn der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn, seit dem 29. Dezember 1849 konnte die gesamte Strecke durchgängig befahren werden. Sie schloss in Guntershausen an die Main-Weser-Bahn, in Kassel an die bereits ein Jahr früher eröffnete Carlsbahn an. Zwischen Guntershausen und Bebra folgt sie dem Fuldatal.
Streckeneröffnungen:
- Bebra – Malsfeld – Guxhagen am 29. August 1848
- Gerstungen – Bebra am 25. September 1849
- Guxhagen – Guntershausen am 25. September 1849
- Guntershausen – Kassel am 29. Dezember 1849 (Main-Weser-Bahn)
1966 wurde der elektrische Betrieb auf der Strecke aufgenommen.
Die Strecke ist heute Teil der Mitte-Deutschland-Verbindung, wird aber gegenwärtig (Stand 2018) im Fernverkehr nur noch von zwei bis drei Intercity-Zugpaaren täglich befahren.
Ausbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke ist zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Bebra mit einem GNT-System auf Basis von ZUB 262 ausgerüstet worden.[3]
Die Strecke wird bis Melsungen von der RegioTram Kassel befahren, seit 14. Dezember 2020 beginnt eine Frühfahrt nach Kassel bereits in Heinebach. Am 20. Mai 2011 wurde die neue innenstadtnahe Station Melsungen Bartenwetzerbrücke eröffnet. Diese verfügt über zwei 115 Meter lange Außenbahnsteige mit einer Höhe von 38 Zentimetern. Der Bau kostete 4,5 Millionen Euro.[4] Die benachbarte Station Melsungen-Schwarzenberg, die zwei 140 Meter lange Außenbahnsteige aufweist und die rund sieben Millionen Euro kostete, wurde am 10. Dezember 2023 nach 1,5 Jahren Bauzeit in Betrieb genommen.[5]
Planungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Morschener Kurve
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplan 2030 wurde das Vorhaben „Morschener Kurve“ angemeldet. Die Maßnahme umfasst eine eingleisige Neubaustrecke zur Verbindung Strecke Bebra – Kassel mit der Neubaustrecke Würzburg – Hannover im Bereich Morschen. Das Vorhaben sollte den Fernverkehr auf der Mitte-Deutschland-Verbindung beschleunigen und den stark belegten Streckenabschnitt Kassel – Guntershausen entlasten, in dem zusätzlich die Verkehre der Main-Weser-Bahn aufgenommen werden müssen. Die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan wurde abgelehnt, da die Neubaustrecke von zu wenigen Zügen des Fern- und Güterverkehrs genutzt würde, um die Investitionskosten zu rechtfertigen.[6][7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Schomann: Eisenbahn in Hessen. Band 2.1: Eisenbahnbauten und -strecken 1839–1939 = Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hg.): Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, S. 102 ff. (Strecke 006); S. 133 ff. (Strecke 009).
- Edmund Hacault: Der Eisenbahn-Hochbau – dargestellt in einer Sammlung ausgeführter Entwürfe von Bahnhöfen und den dazugehörigen Baulichkeiten. Teil 2: Station Hofgeismar, Hümme, Melsungen (Kurfürst Friedrich Wilhelms Nordbahn). Riegel, Berlin 1858.
- Bernhard Hager: Spuren einer anderen Zeit. Die Magistrale Eisenach–Bebra im Spiegel der Geschichte. In: Eisenbahn Geschichte. Nr. 25, Dezember 2007, S. 10–25.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Streckenverlauf, Betriebsstellen und einige zulässige Geschwindigkeiten auf der OpenRailwayMap
- Führerstandsmitfahrt auf der Baureihe 110 von Kassel Hbf nach Bebra. In: youtube.com. 2006, abgerufen am 24. Juli 2016.
- Führerstandsfahrt: Eisenach – Gerstungen – Bebra – Kassel-Wilhelmshöhe (August 2013)
- Geschäftsbericht der Direction der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn über den Zeitraum vom 1. October 1846 bis zum 1. Juni 1847
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ DB Netze - Infrastrukturregister
- ↑ Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
- ↑ Schienennetz-Nutzungsbedingungen. DB Netz, 2011, S. 15/17, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Mai 2016. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Sven Steinke: Neue Station Melsungen Bartenwetzerbrücke eröffnet. In: zughalt.de. 23. Mai 2011, abgerufen am 23. Februar 2018.
- ↑ Bequem und stufenfrei zum Zug: RegioTram-Station Melsungen–Schwarzenberg feierlich eröffnet. Nordhessischer VerkehrsVerbund, 2. Februar 2024, abgerufen am 2. Februar 2024.
- ↑ https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/G/BVWP/bvwp-projektanmeldungen-schiene-zuordnungsliste.pdf?__blob=publicationFile
- ↑ https://pro-bahn-hessen.de/?p=3280