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[[Datei:Cockcroft.jpg|mini|Sir John Cockcroft (1951)]]
[[Knight Bachelor|Sir]] '''John Douglas Cockcroft''' (* [[27. Mai]] [[1897]] in [[Todmorden]], England; † [[18. September]] [[1967]] in [[Cambridge]]) war ein [[EnglandVereinigtes Königreich|englischerbritischer]] [[AtomphysikKernphysik]]er und [[Nobelpreisträger]].
 
== Leben ==
John Cockcroft wurde am 27. Mai 1897 als Sohn eines Fabrikanten in Todmorden, einer kleinen Stadt in der Nähe von [[Manchester]] in England, geboren. Dort absolvierte er auch seine Grundschulausbildung und die ''Secondary School''. Anschließend begann er 1914 ein [[Mathematik]]studium an der [[Universität Manchester]]; ab 1915 diente er in der ''Royal Field Artillery''. Nach seiner Dienstzeit kehrte er nach Manchester zurück und studierte [[Elektrotechnik]]. Nach seiner Ausbildung absolvierte er eine zweijährige Lehre bei der ''Metropolitan Vickers Electrical Company'', um dann anschließend sein Mathematikstudium fortzusetzen, das er 1924 erfolgreich abschloss. Anschließend wechselte er an das [[Cavendish-Laboratorium]], das von [[Ernest Rutherford]] geleitet wurde. 1934 übernahm er die Leitung des ''Royal Society Mond Laboratory'' in Cambridge. Er wurde 1939 zum [[Professor]] für Naturphilosophie ernannt und wurde im September 1939 stellvertretender Direktor für wissenschaftliche Forschung im [[Ministry of Supply]]. In dieser Position begann er mit der Erforschung von [[Radar]] zur Küsten- und Luftverteidigung. Er war im Herbst 1940 an der [[Tizardmission]] beteiligt, die unter anderem das [[Magnetron]] in die Radartechnik einbrachte, und wurde anschließend zum Leiter des ''Air Defence Research and Development Establishment'' ernannt. 1944 wurde er Mitglied des kanadischen Atomenergieprojekts und leitete die ''Montreal and Chalk River Laboratories''. Er kehrte 1946 im Austausch gegen [[Wilfrid Bennett Lewis]] als Direktor des [[Atomic Energy Research Establishment|Forschungsinstituts für Atomenergie]] in [[Harwell (Oxfordshire)|Harwell]] nach England zurück. Er wurde 1954 wissenschaftliches Mitglied der britischen Atomenergiebehörde, 1959 führte er diese Aufgabe nur noch auf Teilzeitbasis fort, da er zum Vorsitzenden des [[Churchill College]]s in Cambridge ernannt wurde.
 
Er heiratete 1925 ''Eunice Elizabeth Crabtree'', mit der er fünf Kinder hatte.
John Cockcroft wurde am 27. Mai 1897 als Sohn eines Fabrikanten in Todmorden, einer kleinen Stadt in der Nähe von [[Manchester]] in England, geboren. Dort absolvierte er auch seine Grundschulausbildung und die ''Secondary School''. Anschließend begann er 1914 ein [[Mathematik]]studium an der [[Universität Manchester]]; ab 1915 diente er in der ''Royal Field Artillery''. Nach seiner Dienstzeit kehrte er nach Manchester zurück und studierte [[Elektrotechnik]]. Nach seiner Ausbildung absolvierte er eine zweijährige Lehre bei der ''Metropolitan Vickers Electrical Company'', um dann anschließend sein Mathematikstudium fortzusetzen, das er 1924 erfolgreich abschloss. Anschließend wechselte er an das [[Cavendish-Laboratorium]], das von [[Ernest Rutherford]] geleitet wurde. 1934 übernahm er die Leitung des ''Royal Society Mond Laboratory'' in Cambridge. Er wurde 1939 zum Professor für Naturphilosophie ernannt und wurde im September 1939 stellvertretender Direktor für wissenschaftliche Forschung im [[Ministry of Supply]]. In dieser Position begann er mit der Erforschung von [[Radar]] zur Küsten- und Luftverteidigung. Er war im Herbst 1940 an der [[Tizardmission]] beteiligt, die unter anderem das [[Magnetron]] in die Radartechnik einbrachte, und wurde anschließend zum Leiter des ''Air Defence Research and Development Establishment'' ernannt. 1944 wurde er Mitglied des kanadischen Atomenergieprojekts und leitete die ''Montreal and Chalk River Laboratories''. Er kehrte 1946 im Austausch gegen [[Wilfrid Bennett Lewis]] als Direktor des [[Atomic Energy Research Establishment|Forschungsinstituts für Atomenergie]] in [[Harwell]] nach England zurück. Er wurde 1954 wissenschaftliches Mitglied der britischen Atomenergiebehörde, 1959 führte er diese Aufgabe nur noch auf Teilzeitbasis fort, da er zum Vorsitzenden des [[Churchill College]]s in Cambridge ernannt wurde.
 
Er heiratete 1925 ''Eunice Elizabeth Crabtree'', mit der er fünf Kinder hatte.
John Douglas Cockcroft starb im Jahr 1967.
 
== Werk ==
 
Cockcroft arbeitete am Cavendish-Laboratorium zunächst mit [[Pjotr Leonidowitsch Kapiza|Pjotr Kapiza]] an der Erzeugung starker [[Magnetismus|Magnetfelder]] und tiefer Temperaturen.
 
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1951 wurden Cockcroft und Walton mit dem [[Nobelpreis]] für Physik „für ihre Pionierarbeit auf dem Gebiet der Atomkernumwandlung durch künstlich beschleunigte atomare Partikel“ ausgezeichnet.
 
Cockcroft bestand bei dem Atomreaktor in Windscale auf der Installation von Filtern an der Spitze des Schornsteins, was viele Ingenieure als überflüssig ansahen (sie sprachen von ''Cockcroft`s Follies'', also ''Cockcrofts Narreteien''). Beim [[Windscale-Brand]] 1957 verhinderten die Filter Schlimmeres, da sie 95 Prozent des radioaktiven Materials in den Abgasen beim Brand zurückhielten.<ref>[https://www.bbc.com/news/uk-england-cumbria-29803990 Duncan Leatherdale: Windscale Piles: Cockcroft's Follies avoided nuclear disaster], BBC News, 4. Dezember 2014</ref>
 
== Auszeichnungen ==
1936 wurde er als Mitglied („[[Fellow]]“) in die [[Royal Society]] gewählt, die ihm 1938 die [[Hughes-Medaille]] und 1954 die [[Royal Medal]] verlieh. 1948 wurde er zum [[Knight|Ritter Bachelor]] geschlagen. 1950 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt. 1951 erhielt er (zusammen mit [[Ernest Thomas Sinton Walton]]) den [[Nobelpreis für Physik]]. 1953 wurde er zum [[Knight Commander]] des [[Order of the Bath]] (KCB) ernannt, 1957 schließlich zum Mitglied des prestigereichen [[Order of Merit]]. Am 6. April 1961 wurde ihm der [[Atoms for Peace Award]], sowie in Wien die [[Wilhelm Exner-Medaille]] verliehen. 1970 wurde der [[Mondkrater]] [[Cockcroft (Mondkrater)|Cockcroft]] nach ihm benannt.<ref>{{PlanetaryNames|1261|Cockcroft (Mondkrater)}}</ref>
 
== Weblinks ==
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* {{nobel-ph|1951|John Cockcroft}}
* {{exner-db|Name=Sir John Douglas Cockcroft}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Träger des Nobelpreises in Physik}}
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=106509640|LCCN=n/84/66774n84066774|VIAF=7383731}}
 
{{SORTIERUNG:Cockcroft, John}}
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Teilchenbeschleuniger-Physiker]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (University of Cambridge)]]
[[Kategorie:Knight Bachelor]]
[[Kategorie:Nobelpreisträger für Physik]]
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[[Kategorie:Knight Commander des Order of the Bath]]
[[Kategorie:Commander des Order of the British Empire]]
[[Kategorie:TrägerMitglied des Order of Merit]]
[[Kategorie:Träger der Wilhelm-Exner-Medaille]]
[[Kategorie:Träger des portugiesischen Christusordens (Großoffizier)]]
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[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)]]
[[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]]
[[Kategorie:Person als Namensgeber für einen Mondkrater]]
[[Kategorie:Engländer]]
[[Kategorie:Brite]]
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|NAME=Cockcroft, John
|ALTERNATIVNAMEN=Cockcroft, Sir John Douglas
|KURZBESCHREIBUNG=englischerbritischer Atomphysiker
|GEBURTSDATUM=27. Mai 1897
|GEBURTSORT=[[Todmorden]], [[England]], [[Vereinigtes Königreich]]
|STERBEDATUM=18. September 1967
|STERBEORT=[[Cambridge]], [[England]], [[Vereinigtes Königreich]]
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