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Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart
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Bundesliga 1986/1987 - 32. Spieltag
3:1 (1:0)
Termin: Fr 05.06.1987, 19:30 Uhr
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter: Hans Puchalski (Duisburg)
Tore: 1:0 Ralf Falkenmayer (42., Foulelfmeter), 1:1 Karl Allgöwer (60.), 2:1 David Mitchell (76.), 3:1 David Mitchell (85.)
Eintracht Frankfurt | VfB Stuttgart |
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Trainer | Trainer
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Mitchells Spiel und Sieg Dem unbändigen Kampfeswillen von Dave Mitchell hatte die Frankfurter Eintracht gestern abend Ihren 3:1 (1:0)-Erfolg über den VfB Stuttgart zu verdanken. Der Australier, der noch um einen Vertrag kämpft, holte den Elfmeter heraus, den Ralf Falkenmayer vor der Pause zum 1:0 verwandelte und köpfte nach Karl Allgöwers Ausgleich beide Tore zum 2:1 und 3:1. Die Eintracht versöhnte mit dem Sieg trotz einer wenig begeisternden Leistung die knapp 8000 Zuschauer, der VfB Stuttgart reihte ein weiteres Glied an seine Negativserie. Nun sind es schon 0:10 Punkte in Folge, die Situation für Trainer Coordes Immer ungemütlicher. Dabei war es der Trainer, der vor der Pause am kämpferischsten auftrat. Kaum zehn Minuten nach dem Anpfiff warf Coordes die Nummerntafeln nach einem Fotografen, der ihn offenbar gestört hatte. Zum Glück für beide blieb Cordes in dieser Situation ebenso erfolglos wie seine Mannschaft, die wie die Eintracht Schlafwagen-Fußball spielte. Zwei gelbe Karten für Ralf Sievers und Bertram Beierlorzer waren bis zur 42. Minute die aufregendsten Szenen eines müden Spiels. Dann weckten Mitchell und der Schiedsrichter die Fans und beide Mannschaften. Von Ralf Sievers kam der Paß, den der Australier aufnahm. Völlig unmotiviert lief National-Torwart Eike Immel aus seinem Tor, kam einen Schritt zu spät und griff nach Mitchells Beinen. Ob er ihn nun berührt hat oder nicht, Mitchell jedenfalls fiel, und Schiedsrichter Puchalski pfiff Elfmeter. Ralf Falkenmayer ließ sich die Chance nicht entgehen, verwandelte sicher. Nach dem Wechsel wurde das Spiel wenigstens etwas interessanter, der VfL stürmte, die Eintracht konnte kontern. Andy Möller hatte in der 52. Minute die Riesenchance zum 2:0, doch das nächste Tor machte der VfB. Karl Allgöwer schoß einen indirekten Freistoß nach Vorlage von Guido Buchwald aus 20 Metern genau in den Torwinkel. Ein herrlicher Treffer, der Ball sauste wie ein Strich ins Netz; zuletzt hat man das in Frankfurt von Bernd Nickel gesehen. Dann kam die große Zeit von David Mitchell. In der 71. Minute hätte der Australier den Ball ins Tor köpfen können. Doch ausgerechnet Turowski wußte von dem neuesten Freistoßtrick der Eintracht nichts und stand seinem Mannschaftskameraden im Weg. Mitchell störte das an diesem Abend wenig. 60 Sekunden später drückte er nach einem Eckball von Ralf Falkenmayer Ball und Torhüter Immel zum 2:1 über die Linie. Und seine Leistung krönte der Australier in der 81. Minute, als er eine Flanke von Uwe Müller mit dem Kopf genau in den Torwinkel verlängerte. Beim Abgang gab es für die Mannschaft und für den zweifachen Torschützen dann den verdienten Beifall. (Abendpost-Nachtausgabe vom 06.06.1987)
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