![]() |
Bayern München - Eintracht
Frankfurt |
![]() |
Bundesliga 1986/1987 - 27. Spieltag
2:1 (1:0)
Termin: 12.05.1987
Zuschauer: 14.000
Schiedsrichter: Roland Schäfer (Frankenthal)
Tore: 1:0 Norbert Nachtweih (10.), 2:0 Michael Rummenigge (51.), 2:1 Janusz Turowski (60.)
Bayern München | Eintracht Frankfurt |
|
|
Wechsel
|
Wechsel
|
Trainer
|
Trainer |
Nach der Pause wurden die Riederwälder mutiger Turowskis Anschlußtreffer und Mitchells Ausgleichs-Chance Aber die Bayern blieben ungefährdet auf dem Meisterschaftskurs / Feldkamp als Beobachter Bayern München ist der erfolgreichen Titelverteidigung einen weiteren Schritt nähergekommen. Im letzten noch ausstehenden Bundesliganachholspiel gewann der Spitzenreiter gegen Eintracht Frankfurt, das von seinem künftigen Trainer Karlheinz Feldkamp im Olympiastadion beobachtet wurde, mit 2:1 und baute seinen Vorsprung auf fünf Punkte aus. Die Bayern, bei denen Matthäus wegen seines Rippenbruchs fehlte, dafür aber Libero Augenthaler wieder mit von der Partie war, ließen von Anfang an keinerlei Zweifel an den Kräfteverhältnissen aufkommen. Die Eintracht stand mächtig unter Druck und kam nur zu sporadischen Entlastungsangriffen. So war es kein Zufall, daß bereits nach zehn Minuten die Führung der Platzherren fiel. Ein kraftvoller und plazierter 35-Meter-Schuß von Nachtweih landete unerreichbar für Torhüter Gundelach im Winkel. Dann stand den Gästen das Glück zur Seite, als Rummenigges Kopfball nach Flanke von Kögl knapp über die Latte strich und Kapitän Körbel einen Schuß von Winklhofer so abfälschte, daß beinahe ein Eigentor gefallen wäre. Das kompakte Auftreten der Münchner einerseits und die Angst der Frankfurter in der Offensive andererseits prägten auch weiterhin die Partie. Im Sturm konnten sich Turowski und Smolarek gegen ihre Bewacher Eder und Nachtweih ebensowenig durchsetzen wie Möller und Falkenmayer in den Mittelfeldduellen. Dagegen brachten die Bayern mit ihren schnellen und direkten Kombinationen die gegnerische Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. Wenn der sehr stark nach vorne orientierte Augentaler, Brehme, Rummenigge oder Pflügler das Spiel ankurbelten, war es stets ideenreich und gefährlich. In vorderster Front hatte Sievers mit Kögl die meisten Probleme, während sich Körbel gegen Hoeneß und Kraaz gegen Wohlfarth einigermaßen achtbar aus der Affäre zogen. Die beste Eintracht-Möglichkeit vor der Pause vergab der von Falkenmayer freigespielte Sievers, als sein Paß den aussichtsreich postierten Turowski nicht erreichte. Auf der anderen Seite traf Hoeneß nach einer Kögl-Flanke freistehend per Kopf das Leder nicht richtig, und Torhüter Gundelach parierte zwei stramme Brehme-Schüsse aus dem Hinterhalt mit viel Glück. Nachdem die Münchner gegen Ende der ersten Halbzeit sichtlich nachließen, legten sie nach dem Wechsel wieder zu. Ihr zweiter Treffer in der 51. Minute durch Rummenigge nach Vorarbeit von Winklhofer — Kraaz hatte den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekommen — schien bereits die Vorentscheidung zu bedeuten. Doch neun Minuten später gelang Turowski das Anschlußtor. Nach einem Solo von Smolarek kam er frei zum Schuß und machte es damit wieder spannend. Die Eintracht spielte danach mutiger und erzwang ein ausgeglichenes Spiel, doch die Münchner, bei denen Augenthaler in der Pause in der Kabine blieb, hatten genügend Routine, um bei stark nachlassendem Niveau den Vorsprung über die Zeit zu retten. Den möglichen Ausgleich vergab der unmittelbar zuvor eingewechselte Mitchell in der 80. Minute. Nach einem von Falkenmayer und Turowski vorgetragenen Konter hielt Torhüter Pfaff seinen Kopfball. In der 87. Minute mußte Rummenigge nach einer Ecke von Möller auf der Linie retten. (Frankfurter Rundschau vom 13.05.1987)
|