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1711

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Kalenderübersicht 1711
Januar
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Februar
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März
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April
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Mai
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Juni
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Juli
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August
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September
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Oktober
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November
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Dezember
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1711
Kaiser Karl VI. im Ornat als Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies, Gemälde von Johann Gottfried Auerbach
Kaiser Karl VI. im Ornat als Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies, Gemälde von Johann Gottfried Auerbach
Karl VI. wird Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.
René Duguay-Trouin
René Duguay-Trouin
Der französische Korsar
René Duguay-Trouin
erobert Rio de Janeiro.
Erste Berliner Sternwarte auf dem Marstall in Dorotheenstadt, Ansicht von Norden
Erste Berliner Sternwarte auf dem Marstall in Dorotheenstadt, Ansicht von Norden
Die neu gegründete Königlich Preußische Sozietät der Wissenschaften eröffnet die Berliner Sternwarte.
1711 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 1159/60 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1703/04 (Jahreswechsel 11./12. September)
Bengalischer Solarkalender 1116/17 (Jahresbeginn 14. oder 15. April)
Buddhistische Zeitrechnung 2254/55 (südlicher Buddhismus); 2253/54 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 73. (74.) Zyklus

Jahr des Metall-Hasen 辛卯 (am Beginn des Jahres Metall-Tiger 庚寅)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 1073/74 (Jahreswechsel April)
Dangun-Ära (Korea) 4044/45 (2./3. Oktober)
Iranischer Kalender 1089/90
Islamischer Kalender 1122/23 (Jahreswechsel 18./19. Februar)
Jüdischer Kalender 5471/72 (13./14. September)
Koptischer Kalender 1427/28 (11./12. September)
Malayalam-Kalender 886/887
Seleukidische Ära Babylon: 2021/22 (Jahreswechsel April)

Syrien: 2022/23 (Jahreswechsel Oktober)

Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1767/68 (Jahreswechsel April)

Politik und Weltgeschehen

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Großer Nordischer Krieg

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Russisch-Osmanischer Krieg
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  • Januar: Der Khan der Krim-Tataren, Devlet II. Giray, überfällt die Ukraine mit über 80.000 Tartaren, unterstützt von 10.000 pro-schwedischen ukrainischen Kosaken, mehr als 4.000 Polen und 700 Schweden. Nach anfänglichen Vorstößen werden die Truppen des Khans im März von russischen und russenfreundlichen Kosakentruppen zur Krim zurückgetrieben.
Pruthfeldzug Peters des Großen
  • 25. Februar: Zar Peter I. erklärt in der Uspenski-Kathedrale im Moskauer Kreml den Krieg gegen das Osmanische Reich. Am 8. März erreicht ihn die Kriegserklärung von Sultan Ahmed III. Peter geht daraufhin in die Offensive und fällt den Dnjestr überquerend im Osmanischen Reich ein. Der Pruthfeldzug beginnt.
  • 13. April: Russland und das Fürstentum Moldau unterzeichnen einen geheimen Vertrag, in dem der moldauische Fürst Dimitrie Cantemir sein Land zum Vasallenstaat Russlands erklärt. Russland garantiert dem Fürsten dafür das Recht, seinen Thronfolger zu bestimmen.
  • 5. Juli: Die russische Armee erreicht Jassy.
  • 14. Juli: Die osmanische Festung Brailov im heutigen Rumänien kapituliert vor der russischen Armee unter General Carl Ewald von Rönne. Zwei Tage später verordnet Zar Peter I. die Rückgabe der Festung an das Osmanische Reich.
  • 19. Juli: Groswesir Baltaji Mehmed Pascha gelingt es bei Huși am Pruth, die russische Armee hoffnungslos einzukesseln.
  • 19. bis 21. Juli: Die Niederlage in der Schlacht von Stănileşti am Pruth der Russen und der mit ihnen verbündeten Moldauer gegen die Türken leitet das Ende der kurzen Herrschaft des moldauischen Fürsten Dimitrie Cantemir ein. Großwesir Baltaji Mehmed Pascha akzeptiert auf Vermittlung von Peters Gattin Katharina Alexejewna Generalfeldmarschall Boris Scheremetews Angebot des Waffenstillstands und den Beginn von Verhandlungen.
  • 23. Juli: Der Frieden vom Pruth beendet den 3. russischen Türkenkrieg. Der Vertrag erlaubt Zar Peter den friedlichen Abzug aus Moldau, dafür gibt der Zar die vor kurzem eroberte Stadt Azow zurück und zerstört die neu erbauten Festungen. Der Vertrag verbietet dem Zaren auch, sich in polnische Angelegenheiten einzumischen, und verpflichtet ihn, sicheres Geleit für den schwedischen König Karl XII. auf seinem Rückweg nach Schweden zu gewähren. Dieser bleibt aber vorläufig weiterhin im Osmanischen Reich.
Der Krieg im Ostseeraum
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Der Krieg im Ostseeraum 1709–21
  • 29. August: Erstmals dringen dänische Truppen unter dem Kommando König Friedrichs IV. von Mecklenburg aus bei Damgarten in Schwedisch-Pommern ein. Die Schweden haben hier nur 8.000 Mann unter Oberst Karl Gustav Düker stehen. Zu den Dänen stoßen Anfang September russische und sächsische Truppen aus Polen. Sie sind durch die Neumark und die Uckermark gekommen und vereinigten sich bald darauf mit dem dänischen Heer. Damit gehen die Mitglieder der Nordallianz zum ersten Mal in all den Jahren des Krieges in einer gemeinsamen Operation vor.
  • 7. September: Die Belagerung von Stralsund durch die verbündeten Heere beginnt, der weitere Belagerungen in den Folgejahren folgen.
  • 4. Dezember: Das Gefecht bei Lübow zwischen dänischen und schwedischen Truppen endet mit einem dänischen Sieg, der aber weitgehend folgenlos bleibt.
  • 8. Dezember: 6.000 Schweden landen zur Unterstützung Stralsunds auf Rügen.
  • 29. Dezember: Dänische Einheiten beginnen mit einem Bombardement von Wismar, können die Stadt jedoch nicht erobern.

Weitere Ereignisse in Russland / Kurland / Kursachsen

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Heiliges Römisches Reich / Habsburgerreich

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Originalurkunde des Friedens von Sathmar
Krönungsfeier in Frankfurt am Main

Weitere Ereignisse in Europa

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  • April: Von verschiedenen südenglischen Häfen aus stechen zahlreiche Schiffe in See, um die britischen Kolonien im Queen Anne’s War, dem nordamerikanischen Teil des Spanischen Erbfolgekriegs, zu unterstützen.
  • 30. Juli: Eine Expedition bestehend aus verschiedenen britischen und kolonialen Schiffen, darunter neun Kriegsschiffe, zwei Bombarden sowie 60 Transport- und Versorgungsschiffe mit 7.500 Soldaten und etwa 6.000 Seeleuten segelt aus Boston los. Geplant ist ein Angriff auf Québec, die Hauptstadt Neufrankreichs.
  • 22. August: Die Québec-Expedition muss abgebrochen werden, nachdem im Sankt-Lorenz-Strom acht Truppentransporter aufgrund schlechten Wetters und mangelhafter Kenntnisse des Fahrwassers kentern und 890 Soldaten und Seeleute ertrinken.
  • 12. bis 22. September: Piraten im Dienste Frankreichs erobern in der Schlacht von Rio de Janeiro unter ihrem Anführer René Duguay-Trouin die reiche portugiesische Festung und Hafenstadt Rio de Janeiro in Brasilien. Die im Hafen liegende portugiesische Flotte wird zerstört. Den Franzosen fallen die Jahreseinnahmen der gesamten Kolonie Brasilien in die Hände. Erst nach Meldungen über eine anrückende portugiesische Verstärkung zu Land und britische Unterstützung zur See sowie der Zahlung eines Lösegelds segelt Duguay-Trouins Flotte mit zahlreichen erbeuteten Handelsschiffen unbeschadet nach Brest zurück.
  • 22. September: Der Indianerstamm der Tuscarora beginnt einen Krieg gegen europäische Siedler in North Carolina, der sich über mehr als drei Jahre hinziehen wird.
  • Die Stadt Beaufort wird als zweite größere Siedlung nach Charleston in der Province of South Carolina gegründet.
  • 15. Oktober: Sultan ibn Saif II. tritt die Nachfolge seines verstorbenen Vaters Saif ibn Sultan I. als Imam von Oman aus der Yaruba-Dynastie an. Er stellt zunächst die omanischen Angriffe auf die britische und holländische Handelsschifffahrt ein, die noch unter seinem Vater eingesetzt haben. Damit sollen Gegenangriffe Großbritanniens und der Niederlande auf den omanischen Handel vermieden werden. Oman greift in der Folgezeit nur noch portugiesische und persische Schiffe an.
  • Wachtang VI. wird König von Georgien unter der Oberhoheit der persischen Dynastie der Safawiden.
The Spectator vom 7. Juni 1711
  • 1. März: Eine der frühmodernen Zeitungen, The Spectator, gegründet von Joseph Addison und Richard Steele, erscheint mit der Erstausgabe in London. Die Vorgängerzeitschrift Tatler der gleichen Herausgeber hat am 2. Januar sein Erscheinen eingestellt.
Flagge der BAC

Wissenschaft und Technik

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  • 14. Januar: Der Große Judenbrand in der Frankfurter Judengasse ist eine der schlimmsten Brandkatastrophen in der Geschichte von Frankfurt am Main. Vier Menschen kommen ums Leben, das gesamte Ghetto brennt nieder. Durch günstigen Wind bleiben die umliegenden Viertel der Stadt verschont. Rabbi Naphtali Cohen, in dessen Haus der Brand ausgebrochen ist, wird für die Katastrophe verantwortlich gemacht. Am 21. März wird seine Unschuld erwiesen, doch er verliert das Vertrauen der jüdischen Gemeinde.
  • Nach dem Ende der Großen Pest in Ostpreußen initiiert König Friedrich I. das Rétablissement des von der Seuche verwüsteten Landes. Die Pest hat in zwei Jahren rund 240.000 Menschenleben gefordert. Der Wiederaufbau wird durch Ansiedlung von Kolonisten aus Litauen, der Schweiz und verschiedenen deutschen Ländern vorangetrieben.

Erstes Halbjahr

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David Hume, 1766

Zweites Halbjahr

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Michail Lomonossow

Genaues Geburtsdatum unbekannt

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Geboren um 1711

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Januar bis April

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Sarkophag Josephs I. in der Kapuzinergruft
  • 17. April: Joseph I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (* 1678)
  • 24. April: Johann Werlhof, deutscher Rechtswissenschaftler (* 1660)

September bis Dezember

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Genaues Todesdatum unbekannt

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